Angebot S. Yesudian Elisabeth Haich Sprüche Wochenthemen Links Videos
yoga_anmeldung
Home St. Gallen Zürich Ponte Tresa Anmeldung Über uns CD-Buchbestellung Gallerie

Vorträge Archiv 

 

Umgang mit Belastungen

Das Leben der meisten Menschen ist ein beständiges Auf und Ab, vergleichbar mit der Bewegung eines Schiffes auf dem Meer des Lebens. So wie das Meer selten ganz ruhig ist und dazu noch die Sonne scheint, so ist auch unsere Stimmungslage selten über lange Zeit vollkommen ausgeglichen und nur reine Harmonie. Im Beresinalied heisst es: "Jeder hat etwas auf dem Gleise, das ihm Kummer macht."
"Aber wenn man Yoga praktiziert, sollte man doch über den Dingen stehen und sich von äusseren Ereignissen nicht mehr beeinflussen lassen?", mag mancher einwenden. Ja, Yoga hilft uns nachhaltig in der Bewältigung unseres Lebens. Aber, glauben Sie, dass die Anforderungen und Aufgaben des Lebens mit zunehmender geistiger Entwicklung abnehmen und geringer werden? Dies ist mit Sicherheit nicht der Fall.  

Wir glauben, es müsste alles nach unseren Vorstellungen und Wünschen ablaufen - wenn sich einmal etwas anders entwickelt, verstehen wir die Welt nicht mehr. Wir vergessen oft, dass wir uns auf dem Weg der Entwicklung bewegen. Das Leben ist der Einweihungsweg, ob wir es wollen oder nicht. Die Lektionen der ersten Klasse sind vorbei. Es gilt, das Gelernte im Lebensalltag anzuwenden und sich neue Erkenntnisse und Erfahrungen anzueignen. Aus unserem Leben wissen wir, dass wir einige Lektionen wiederholen müssen, bis wir sie endlich verstanden und begriffen haben. Das Schicksal ist in dieser Hinsicht sehr konsequent und hartnäckig. Es hilft uns, die besten Kräfte hervorzubringen. Wie viele Male sind wir gefallen, bis wir stehen und gehen konnten? Unzählige, aber wir sind immer wieder aufgestanden und liessen nicht locker, bis wir es geschafft hatten. Das ist unsere Natur, immer wieder aufzustehen. Wir sind Krieger des Lichts und wir lassen nicht nach, bis wir unsere innere, geistige Ursache so vollkommen als möglich offenbaren.

Nun gibt es aber manchmal Belastungen im Leben, die sehr schwer sind und über längere Zeit andauern. Das können Verletzungen aus der Kindheit sein, Enttäuschungen aus einer Partnerschaft, schwere gesundheitliche Beschwerden, finanzielle Nöte, Süchte und Leidenschaften, usw. Die Frage stellt sich: "Wie gehe ich mit dieser chronischen Belastung um, damit ich nicht körperlich und seelisch Schaden nehme; mein Leben und vielleicht sogar noch das Leben meiner nächsten Mitmenschen beeinträchtige?"  Als Unterstützung in einer solchen Situation gibt es 4 Gedanken, die jeder für sich persönlich einsetzen kann. Bleibt die Belastung bestehen, ist die Inanspruchnahme einer professionellen Hilfe oft unumgänglich.  

     Die erste Hilfe ist, uns zu fragen: "Wer ist betroffen?" Die Antwort lautet: "Ich". Welches Ich? Es gibt mehrere ‚Ich’ in mir. Es gibt ein körperliches, ein verstandesmässiges, ein emotionales, ein geistiges Ich. Das geistige Ich, die geistige Ursache in uns, dieses "Ich bin, der ich bin" bleibt von allem, was geschieht, unberührt. Mit diesem ‚Ich’ können wir uns jederzeit verbinden und finden darin immer wieder neue Kraft.

     Dann stellt sich die Frage: "Wann ist die Belastung besonders gross?" Die Antwort darauf lautet oft: "Immer, wenn ich daran denke." Der grösste Teil der Sorgen, Ängste, Nöte, Demütigungen, Verletzungen usw. spielt sich in unserem Verstand ab. Dies bedeutet, dass die Belastungen während der Arbeit, während einer Fernsehsendung, einer Beschäftigung, einem Gespräch nicht vorhanden sind, sondern erst wieder aufkommen, wenn wir uns gedanklich damit beschäftigen. Yesudian sagte nicht umsonst: "Lenke dein Bewusstsein, vom Kopf ins Herz. Probleme gibt es nur im Kopf, im Herzen gibt es keine Probleme."
Die Psychologie sagt, dass der Verstand laufend bis zu 200 Worten pro Minute produziert. Es gilt, diese Flut einzudämmen und negative Gedanken durch positive, aufbauende zu ersetzen. Wie und womit? Ebenfalls mit unserem Verstand. Wir wiederholen bewusst und ununterbrochen positive Worte oder Sätze, zum Beispiel: " Ich bin, der ich bin" oder "OM", "Gott", "Ruhe und Harmonie", "Frieden" oder "Ich offenbare Kraft im Körper und in der Seele" usw.

     Dann gibt es Belastungen, die sind eigentlich immer da. Seelische oder körperliche Schmerzen, Verletzungen, Krankheiten. Da muss man auch eingestehen können, dass Dieses oder Jenes passiert ist. Man muss mit seinem inneren Kind Zwiesprache halten und Verständnis entgegenbringen.  Das Leben aber geht weiter! Vergangenes existiert nicht mehr, Zukünftiges kommt erst. Das einzige, was zählt, ist die Gegenwart: "Ich bin, der ich bin".
"Nicht wahr haben, einfach nicht wahr haben" riet Elisabeth Haich oft den Hilfesuchenden. Wir können die Verhältnisse um uns herum nicht immer ändern, aber dadurch, dass wir uns und unsere Einstellung ändern, verändert sich unsere Umgebung.

     Schliesslich geht es auch darum, das viele Gute und Schöne, was wir um uns herum sehen und erleben dürfen, auch in Dankbarkeit anzunehmen. D.h. die Aufmerksamkeit nicht nur auf die negativen, sondern viel mehr auf die positiven Dinge lenken. Wiederum hilft uns der bewusste Umgang mit unseren Gedanken dabei. „Ob Du durchhalten kannst und Dich mit der Kraft Deines innewohnenden Geistes wieder aufrichten, liegt an Dir.“ Unzählige Menschen haben mit ihrem Leben bewiesen, dass dies erreichbar ist.

 
     
   

Yoga-Schule Rolf Heim, Sekretariat, Schöneggstr. 15, CH-9404 Rorschacherberg, Mail: rolfheim@yogaschulen.ch,
Tel: 071 855 38 52 oder 0041 (0)79 286 98 16  
Yesudian - Yoga in der Tradition von Selvarajan Yesudian und Elisabeth Haich